Zug-Unglück

Pariser Vorortzug erfasste Fußballfans

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Zwei Menschen starben, elf weitere wurden verletzt. Unter den Opfern sind auch Kinder.

Zwei Brüder im Alter von zehn und 17 Jahren sind am Samstagabend von einer Pariser S-Bahn überfahren und getötet worden, als sie nach einem Fußballspiel entlang der Gleise zu ihrem Fanbus gehen wollten. Elf weitere Fans aus Nordfrankreich sind verletzt worden.

Die Fußballanhänger hatten im "Stade de France" bei Paris den 2:0-Sieg ihrer Mannschaft OSC Lille über den Spitzenreiter Olympique Lyon gesehen. Sie waren im Dunkeln entlang der Gleise zu einer Kanalbrücke gegangen, wo die Fanbusse warteten. Der Zug ist ohne Fahrgäste auf dem Rückweg zum Depot gewesen. Der Fahrer habe in der Dunkelheit keine Sekunde Reaktionszeit gehabt, als die drei Fußgänger im Lichtkegel der Scheinwerfer aufgetaucht seien. Weil einige Fans in den Kanal stürzten, suchten Taucher das Wasser ab. Es wurden aber keine weiteren Opfer gefunden.

Ein Sprecher des OSC Lille erklärte, möglicherweise hätten sich die Fans beim Verlassen des "Stade de France" verirrt. Der Verein sei tief erschüttert. Die Staatsanwaltschaft von Bobigny bei Paris leitete am Sonntag Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung ein.

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