Ein Priester schickte seiner Sekretärin "aus Versehen" ein Penis-Foto, darauf zeigte ihn seine Angestellte an. Der Geistliche hingegen sieht sich als Opfer und zeigt wiederum seine Sekretärin an.
Stansstad (Schweiz) - der Fall um das "versehentlich" verschickte Penisfoto eines Priesters des Bistums Chur an seine Sekretärin nimmt eine neue Wende. Nun klagt nämlich der Priester seine Sekretärin zurück. Und zwar unter anderem wegen Verleumdung, Rufschädigung, Nötigung, Erpressung, Befangenheit sowie Verdacht auf Urkundenbetrug. Der Pfarrer wirft seiner Sekretärin außerdem vor, im Jahr 2014 eine Verschwörung gegen ihn gestartet zu haben, weil sie ihn als Pfarradministrator loswerden wollte.
Der Pfarrer hat seiner Sekretärin am 31. August ein Bild eines erigierten Penis per WhatsApp geschickt. Als die Sekretärin dies publik macht, wurde in einer Medienmitteilung des Bistums Chur verkündet, dass ein Pfarradministrator im Dekanat Nidwalden per sofort seinen Rücktritt eingereicht hat. Bereits am nächsten Tag ist daraufhin eine Meldung an den Kirchenratspräsident gegangen. Das Bistum hat draufhin eine Ermittlung gegen den Priester eingeleitet.
Am 4. September ist die Sekretärin auf eine Polizeiwache gegangen, um Anzeige zu erstatten. Es wurde ein Ermittlungsverwahren eingeleitet. Gegenüber dem Nachrichtenportal "20 Minuten" erklärte der Priester, dass das Bild gar nicht sein Geschlechtsteil zeige. Er hat das Foto unaufgefordert zugesendet bekommen und wollte es nur löschen. Dabei hat er es jedoch aus Versehen weitergeleitet. Sein Missgeschick bedauert er und entschuldigte sich dafür.