Giovanni Strangio leitet zwei Pizzerien in Deutschland. Er gilt als möglicher Drahtzieher der Mafia-Morde von Duisburg. Strangio ist offenbar geflohen.
Der mögliche Drahtzieher der Duisburger Mafia-Morde, Giovanni Strangio, könnte sich in sein Heimatland Italien abgesetzt haben. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Samstag unter Berufung auf Ermittler. Der 28-jährige Mann, der im rheinischen Kaarst zwei Pizzerien leitet, sei vermutlich vor einer möglichen Festnahme in Deutschland geflohen. Wahrscheinlich habe er bei den Bossen des Mafia-Clans Nirta-Strangio in Kalabrien Schutz gesucht. Die deutschen Ermittler suchen ihn mit einem Haftbefehl wegen Mordes.
Kontrollen in San Luca
Polizei und Carabinieri verstärkten ihre
Kontrollen in dem Ort San Luca, der Hochburg der kalabrischen
Mafia-Organisation 'Ndrangheta, wo sich Strangio aufhalten könnte. Auch
werde weiter nach rund einem Dutzend Verdächtiger gefahndet, die bei einem
Großschlag gegen die kalabrische Mafia am vergangenen Donnerstag
unauffindbar waren. Dabei waren in San Luca 32 mutmaßliche Mafiosi
festgenommen worden, darunter auch mehrere Frauen. Sie sollen mit der
blutigen Familienfehde in Zusammenhang stehen, die wahrscheinlich Auslöser
der Sechsfachmorde in Duisburg war.