Die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat das Ende ihres im Februar nach dem schweren Erdbeben in der Türkei einseitig erklärten Waffenstillstands verkündet.
"Das Bedürfnis nach aktivem Kampf ist unvermeidbar geworden", zitierte die pro-kurdische Nachrichtenagentur Firat am Mittwoch die Union der Gesellschaften Kurdistans (KCK), die "neue Angriffswellen" beklagte. Präsident Recep Tayyip Erdogan ließ zuletzt wieder massiv gegen die militante Gruppierung vorgehen.
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"Wir geben bekannt, dass wir die einseitige Waffenruhe ab heute beendet haben", erklärte demnach die militante kurdische Dachorganisation, der die PKK angehört, am Dienstag. Damit droht die Gewalt in dem Konflikt zwischen der PKK und dem türkischen Staat wieder aufzuflammen, in dem seit 1984 bereits mehr als 40.000 Menschen getötet wurden.
Erdogan verstärkte zuletzt Einsätze gegen militante Gruppierung
Der im vergangenen Monat für weitere fünf Jahre wiedergewählte türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Einsätze gegen die militante Gruppierung und ihre Ableger im Irak und in Syrien zuletzt verstärkt. Nach Angaben Ankaras wurden seit Sonntag mehrere Dutzend kurdische Kämpfer im Norden Syriens getötet.
Das schwere Erdbeben im Februar mit mehr als 50.000 Toten hatte eine Region getroffen, die nahe der Schauplätze der schwersten Kämpfe zwischen den Kräften der türkischen Regierung und der PKK liegt. Vier Tage nach dem Erdbeben hatte die von der EU, den USA und Ankara als Terrororganisation eingestufte PKK erklärt, ihre "Operationen" in der Türkei auszusetzen, "solange uns der türkische Staat nicht angreift".