Cesar Borja, 2001 monatelang als Polizist am Ground Zero in New York im Einsatz, ist an einem Lungeninfarkt gestorben.
Ein früherer New Yorker Polizist, der als Symbolfigur für die nach den Terroranschlägen vom 11. September erkrankten Helfer galt, ist mehr als fünf Jahre nach seinem Einsatz am Ground Zero an einem Lungenleiden gestorben. Cesar Borja war 2001 monatelang dem giftigen Staub des zerstörten World Trade Centers ausgesetzt. Am Dienstagabend (Ortszeit) starb er mit 52 Jahren an Lungenfibrose, einer entzündlichen Versteifung des Lungengewebes, wie Zeitungen in New York berichteten.
Einwanderer aus den Philippinen
Der Polizist, ein Einwanderer aus
den Philippinen, war im Rahmen eines Programms für Ground-Zero-Arbeiter
medizinisch behandelt worden. Er lag zuletzt auf einer Intensivstation und
wartete auf eine Lungentransplantation, konnte wegen seines kritischen
Zustands aber nicht operiert werden. Er hinterlässt eine Frau und drei
Kinder - 21, 16 und 12 Jahre alt.
Die Kosten für seine Behandlung sollen nach einem Bericht der "New York Times" von Regierungsseite übernommen werden. Die Zeitung wertet das als Zeichen, dass ein direkter Zusammenhang mit dem Einsatz am Ground Zero anerkannt wird.
Insgesamt hatten sich bis zum vergangenen Jahr rund 6.000 erkrankte Helfer einer Sammelklage gegen die Stadt New York und den früheren Besitzer der Zwillingstürme angeschlossen. Sie werfen der Stadt vor, sie nicht über die Gefahr der Arbeit aufgeklärt und an Atemmasken und anderen Schutzvorrichtungen gespart zu haben. Den Anwälten zufolge sollen allein 375 der Kläger an Krebs erkrankt sein. Mehr als 50 Helfer seien an den Folgen der toxischen Rauchschwaden gestorben.