Bei einem "Angriff" Hunderttausender Leuchtquallen ist nach Angaben der Betreiber der Bestand der einzigen Lachsfarm Nordirlands vernichtet worden.
Der Geschäftsführer der Northern Salmon, John Russell, sagte am Mittwoch, rund ein Dutzend Mitarbeiter hätten mit drei Booten versucht, die 100.000 Lachse zu retten. "Es war beispiellos, absolut erstaunlich", berichtete er. "Das Meer war rot von all diesen Quallen, und wir konnten nichts machen, überhaupt nichts."
Die Leuchtquallen (Pelagia nocticula) hätten in einem dichten Schwarm die beiden Lachsnetze angegriffen, der 25 Quadratkilometer groß und zehn Meter tief gewesen sei. Alle Lachse seien an Stichen oder Stress verendet, bevor die Boote die Netze erreicht hätten, sagte Russell.
Klimaerwärmung Schuld
Bisher waren die Leuchtquallen eher
als Plage für die Touristenstrände des Mittelmeers in Erscheinung getreten.
Ihr massenhaftes Auftreten so weit im Norden in britischen und irischen
Gewässern wird von Wissenschaftlern mit der Klimaerwärmung erklärt. Russell
sagte, seine Firma, die ihren Fisch nach Deutschland, Frankreich, Belgien
und die USA lieferte, werde wohl schließen müssen. "Es ist eine
Katastrophe", sagte er.