Durch seine Reisen

Sarkozy produziert Schmutz wie 823 Milchkühe

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Das französische Staatsoberhaupt hat in den letzten elf Monaten 301.236 Kilometer zurückgelegt. Damit hat er 7.061 Tonnen CO2-Emissionen verursacht.

Durch seine offiziellen Reisen als Staatsoberhaupt verschmutzt der französische Präsident Nicolas Sarkozy (UMP) die Umwelt gleich viel wie 1.000 seiner Mitbürger oder 823 Milchkühe. Zu diesem Schluss kommt die auf nachhaltige Entwicklung spezialisierte Fachzeitung "Terra Economica" in ihrer am Donnerstag erschienenen Ausgabe.

Nach den Angaben hat Sarkozy in den letzten elf Monaten im Rahmen offizieller Reisen 301.236 Kilometer zurückgelegt, was einem Durchschnitt von 900 Kilometer pro Tag und 80 Prozent der Entfernung von der Erde zum Mond entspricht. Dadurch habe er den Ausstoß von 7.061 Tonnen Kohlendioxyd (CO2) verursacht, was den Schadstoffemissionen von 1.000 Franzosen oder 823 Milchkühen entspreche.

Laut "Terra Economica" wird sich die Lage des Präsidenten noch weiter verschlimmern, da er sein aktuelles Dienstflugzeug durch ein größeres ersetzen will, das noch mehr Schadstoffemissionen verursacht. Sollte der Präsident nächstes Jahr mit dem neuen Flieger gleich viel reisen wie heuer mit dem alten, so dürften die CO2-Emissionen nach den Schätzungen von 7.061 Tonnen auf 13.956 Tonnen zunehmen. Sarkozy hatte zu Beginn seines Mandats im Vorjahr versprochen, in Umweltfragen ein Beispiel geben zu wollen und hat im so genannten "Grenelle de l'Environnement" einen groß angelegten Plan zur Reduktion der Schadstoffemissionen genehmigt.

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