Die Buben wurden bei der Geburt vertauscht und wuchsen bei falschen Familien auf. Mittlerweile wurde der Tausch rückgängig gemacht.
König Abdullah von Saudi-Arabien hat den Eltern von zwei Buben, die als Säuglinge vertauscht worden waren, eine finanzielle Entschädigung von jeweils 300.000 Rial (fast 55.000 Euro) zugesprochen. Der türkische Ali und der kleine Saudi Yakup und deren Eltern hatten erst im Alter von vier Jahren erfahren, dass sie direkt nach der Geburt in einem Krankenhaus der saudischen Stadt Nadschran den falschen Eltern übergeben worden waren.
Je ein Scheck vom König erhalten
Die Zeitung "Arab News"
berichtete am Mittwoch, der Gouverneur von Nadschran, Prinz Mischaal, habe
den Vätern der beiden Buben am Dienstag je einen Scheck übergeben. Der
türkische Vater sei von der Geste des Monarchen so gerührt gewesen, dass er
geweint habe.
DNS-Test brachte Wahrheit ans Licht
Die türkischen Eltern hatten,
weil der bei ihnen lebende Yakup keinem Familienmitglied ähnlich sah,
DNS-Tests vornehmen lassen, bei denen im vergangenen Jahr festgestellt
worden war, dass er nicht ihr Sohn sein kann. Nach einer langwierigen Suche
in Nadschran wurde ihr richtiger Sohn Ali, der als Sohn eines Kamelzüchters
aufwuchs, gefunden. Die beiden Familien nahmen im Dezember Kontakt
miteinander auf. Sie wollen in den kommenden Jahren in Nadschran nah
beieinander leben, um den Kindern das Einleben in der jeweils neuen Familie
zu erleichtern.