In Italien ist eine Handy-Debatte entflammt. Vierjährige "Bambini" gehen mit Mobiltelefon in den Kindergarten. Kinderschutzverbände sind besorgt.
Handys läuten in den italienischen Klassenzimmern immer häufiger. Die Mehrheit der Volksschulkinder besitzt ein Handy. Sogar Vierjährige im Kindergarten haben oft ein Mobilfunkgerät dabei, ging aus einer Studie hervor, die an der Universität von Florenz vorgestellt wurde. Kinderschutzverbände verlangen Initiativen, um Minderjährige den korrekten Umgang mit dem Handy zu lehren.
Handy erst mit 12 Jahren
Psychologen warnten die Eltern, ihren
Kindern nicht vor dem Alter von zwölf Jahren Handys zu schenken. Die
"Bambini" seien immer mehr von dem "technologischen Spielzeug" abhängig,
statt persönliche Kontakte zu entwickeln.
Welchen Effekt haben elektromagnetische Wellen?
Der
Kinderschutzverband Moige rät den Eltern noch aus anderen Gründen, den Kauf
von Handys für den Nachwuchs hinauszuzögern. "Man kennt immer noch nicht die
Effekte elektromagnetischer Wellen auf das Gehirn. Kinder sollten daher von
Mobiltelefonen ferngehalten werden. Außerdem sind Handys ein Weg, mit dem
Pädophile leichter mit Kindern in Kontakt treten können", so ein Sprecher
des Verbands.
Zur Strafe wird das "telefonini" weggenommen
Die
italienische Regierung hat im Frühjahr Handys im Klassenzimmer verboten,
doch die Regel wird oft ignoriert. Während des Unterrichts müssen die
Schüler ihre geliebten "telefonini" ausschalten, ordnete Bildungsminister
Giuseppe Fiorini an. Ansonsten können die Lehrer ihnen zur Strafe die Geräte
wegnehmen. Auch Lehrer dürfen ihre Mobiltelefone künftig nicht mehr
eingeschaltet lassen.