Zwei Frauen in den USA wurden des Mordes für schuldig gesprochen. Sie machten Jagd auf Obdachlose, um die Lebensversicherung zu kassieren.
In dem Aufsehen erregenden US-Prozess gegen zwei ältere Frauen, die als "Schwarze Witwen" Schlagzeilen machten, ist am Mittwoch ein Urteil gefällt worden. Eine Jury in Los Angeles befand die 77 Jahre alte Helen Golay des Mordes an zwei obdachlosen Männern schuldig, berichtete die "Los Angeles Times".
Komplizin des Mordes schuldig
Ihre Freundin und Komplizin Olga
Rutterschmidt (75), mit der Golay ihre Opfer bekannt gemacht hatte, um deren
Lebensversicherung abzukassieren, wurde wegen Verschwörung zum Mord schuldig
gesprochen. Auch sie könnte von den Geschworenen noch wegen Mordes
verurteilt werden. Weitere Urteile standen am Mittwochabend (Ortszeit) noch
aus. Beiden Frauen droht eine lebenslängliche Haftstrafe.
(c) APA, Die Komplizin Olga Rutterschmidt
Im Mittelpunkt des Prozesses stand der Tod der obdachlosen Männer Paul Vados und Kenneth McDavid. Vados (73) wurde 1999 in einer dunklen Straße in Hollywood von einem Auto überrollt tot aufgefunden. McDavid (51) ereilte 2005 ein ähnliches Schicksal. Der Anklage zufolge machten sich die "Schwarzen Witwen" gezielt an Männer in besonders verzweifelten Lagen heran, boten ihnen "aus Nächstenliebe" an, sie auf eigene Kosten in kleinen Wohnungen oder Billighotels unterzubringen.
Versicherungsbetrung
Mehr als 25 Lebensversicherungen sollen die
Frauen abgeschlossen haben - als Verlobte der Männer oder auch Cousine, mit
denen sie später 2,8 Millionen Dollar (etwa 1,8 Millionen Euro) einstrichen.
Die beiden Angeklagten hatten jede Schuld an dem Tod der Männer
zurückgewiesen.