Wegen der schwersten Waldbrände der Geschichte Paraguays hat Präsident Duarte den nationalen Notstand ausgerufen.
In Paraguay kämpfen die Menschen gegen die schlimmsten Waldbrände in der Geschichte des verarmten südamerikanischen Landes. Die Flammen haben inzwischen mehr als 100.000 Hektar an Wald, Anbauflächen und Weideland zerstört. Etliche Bauernhöfe fielen den Bränden schon zum Opfer.
Nationaler Notstand
Angesichts der schwerer Brände im Norden des
Landes hat die Regierung in Paraguay den nationalen Notstand ausgerufen. Von
den Feuersbrünsten seien die nordöstlichen Verwaltungsgebiete San Pedro,
Concepción, Amambay und Caaguazú betroffen, sagte Präsident Nicanor Duarte
am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Asunción. Zur
Unterstützung der Feuerwehr soll demnach ein besonders leistungsfähiges
russisches Löschflugzeug für umgerechnet 720.000 Euro gemietet werden. Die
Regierung hatte zudem Argentinien und Chile um Hilfe bei der Brandbekämpfung
gebeten.
Die Brände waren wegen anhaltender Trockenheit ausgebrochen und zerstörten nicht nur Wälder, sondern griffen auch auf Naturschutzgebiete und Bauernhöfe über. In einigen Fällen wurden die Feuer durch Landwirte verursacht, die ihre Äcker damit für die Aussaat präparieren wollten.
La Nina schuld an Trockenheit
Als Grund der Trockenheit wurde das
Wetterphänomen La Nina genannt. Diese Phase mit nur geringen Niederschlägen
folgt meistens dem alle vier bis fünf Jahre durch eine Erwärmung des
Oberflächenwassers im Pazifik ausgelösten El Nino, der heftige Regenfälle
mit sich bringt. Meteorologen warnten, dass es in den Brandgebieten
frühestens in 20 Tagen wieder Regen geben könnte. Neben Venezuela sagten
auch Brasilien und Argentinien Hilfe zu.