Ein Bundesratsbeschluss in der Schweiz könnte den Gebrauch des Wappens auf dem berühmten "Schweizer Messer" künftig untersagen.
Ein neues Gesetz mit strengen Regeln zur Verwendung des Schweizer Wappens sorgt in der Eidgenossenschaft für Unmut: Der Bundesrat hatte im November einen Entwurf zur Erhaltung der "Swissness" mit Vorgaben zur Anbringung von Schweizer Kreuz, Flagge und Wappen herausgegeben. Darin ist unter anderem festgeschrieben, dass das Wappen, also das Schweizer Kreuz auf stilisiertem Schild nur mehr vom Staat und dessen Einheiten verwendet werden darf. Betroffen wäre von der Regelung ausgerechnet das berühmte Schweizer Messer von Victorinox, dass als eines der Aushängeschilder der Schweiz gilt.
Ausnahmen gefordert
Wie die Basler Zeitung "News" berichtet,
schaltet sich nun auch der Markenverband Promarca in die skurrile
Auseinandersetzung ein. Es sei zu begrüßen, die Marke Schweiz stärker zu
schützen, Traditionsfirmen sollten aber ausgenommen sein, hieß es. Der
Wirtschaftsdachverband "Economiesuisse" macht sich sogar ernsthafte Sorgen
um die Markttauglichkeit des "Sackmessers": Ein Offiziersmesser ohne Wappen
sei längst nicht so gefragt wie die traditionelle Variante, kritisiert der
Verband.