Mehrere Verletzte

Sturmtief "Gordon" wütete in Spanien

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Das Sturmtief "Gordon" hat im Nordwesten Spaniens Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt. Fünf Menschen wurden am Donnerstag nach Angaben der Behörden in der Region Galicien durch umstürzende Bäume oder umherfliegende Gegenstände verletzt.

Die Windböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 165 Stundenkilometern. Sie rissen Werbetafeln, Hochspannungsmasten, Fernsehantennen und Müllcontainer um.

Höchste Alarmstufe in Galicien
Über 100.000 Haushalte waren vorübergehend ohne Strom. In der Stadt Ferrol mussten mehr als 60 Familien ihre Wohnhäuser verlassen, weil der Wind die Dächer fortgerissen hatte. In der Ortschaft Cee stürzte das Dach einer Schule auf den Schulhof. Es wurde niemand verletzt. Die Behörden in Galicien hatten den 350.000 Kindern der Region wegen des Unwetters schulfrei gegeben und die höchste Alarmstufe ausgelöst.

Vom Hurrikan zum Sturmtief
Das Unwetter zog nach vier Stunden in Richtung Nordosten auf den Atlantik ab. Die Regierung von Galicien stellte in einer ersten Bilanz fest, dass die Schäden insgesamt geringer ausgefallen seien als befürchtet. Bei dem Sturmtief handelte es sich um die Reste eines Hurrikans, der sich in der vergangenen Woche über dem Atlantischen Ozean gebildet hatte. Unwetter dieser Art sind in Galicien relativ ungewöhnlich. Sie ereignen sich nach Angaben von Meteorologen nur alle drei oder vier Jahre.

Der Wirbelsturm war am Mittwoch über die zu Portugal gehörende Inselgruppe der Azoren hinweg gezogen, ohne größere Schäden anzurichten. " Gordon" schwächte sich so weit ab, dass er von den Meteorologen nicht mehr als Hurrikan, sondern nur noch als tropisches Unwetter eingestuft wurde. Allerdings stieß er mit einer Schlechtwetterfront westlich von Irland zusammen, die ihm neue Kraft verlieh.

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