Frankreich

Suchboot soll Yacht eines Familienmörders finden

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Mit einem Minensuchschiff will die französische Justiz endlich das dramatische Verschwinden einer Arztfamilie vor sieben Jahren klären.

Die "Aigle" lief am Donnerstag in Brest aus, um im Ärmelkanal zwischen Roscoff in der Bretagne und dem südenglischen Plymouth mit Sonar und einem Tauchroboter nach dem Wrack der Yacht "Nick" zu fahnden.

Töchter zuletzt auf Yacht gesehen
Auf dem Neun-Meter-Segelboot waren der Mediziner Yves Godard und seine beiden Kinder letztmals lebend gesehen worden. Seit September 1999 ermittelte die Justiz gegen ihn wegen vorsätzlicher Tötung, nachdem in seinem Haus Blutspuren seiner Frau gefunden worden waren. Ein Fischkutter barg zuletzt Knochen, die durch erste DNA-Proben als Überreste Godards identifiziert werden konnten.

Bizarre Irrfahrt über die Weltmeere
Das Schicksal der Familie Godard beschäftigt die französische Öffentlichkeit seit Jahren. Nach einem Fahndungsaufruf wurde der segelnde Arzt angeblich in allen Teilen der Welt gesichtet. Sollten weitere DNA-Tests seinen Tod bestätigen, würde die Strafverfolgung eingestellt werden. Sicherheit gibt es bisher nur über den Tod von Godards Tochter Camille, deren Schädel im Mai 2000 aus der nordfranzösischen Bucht von Saint-Brieuc gefischt wurde. Von den Leichen seiner Frau Marie-France Godard und ihres gemeinsamen Sohnes Marius fehlt dagegen bisher jede Spur - ebenso wie von der "Nick".

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