Längster Tunnel

Teilstück am Gotthard durchbrochen

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Der Hauptdurchschlag im Tessin ist für 2011 vorgesehen.

Im neuen Eisenbahntunnel am Gotthard in der Schweiz ist am Dienstag das vorletzte Teilstück durchschlagen worden. Nach dem Durchstich bei Amsteg etwa 40 Kilometer südöstlich von Luzern sind 133 des 153,5 Kilometer langen Tunnelsystems ausgebrochen, wie das Schweizer Verkehrsministerium mitteilte. Der Hauptdurchschlag für den längsten Tunnel der Welt, der teilweise in über zwei Kilometern Tiefe verläuft, ist zwischen Sedrun im Kanton Graubünden und Faido im Tessin für Anfang 2011 vorgesehen.


Längster Tunnel der Welt

Der Gotthard-Basistunnel wird mit 57 Kilometern der längste Tunnel der Welt sein. Er besteht aus zwei Haupt- und etlichen Nebenröhren. Das am Dienstag durchbrochene Teilstück ist 7,2 Kilometer lang. Es wurde in einer Rekordzeit durchfräst. Der Durchschlag kam rund ein halbes Jahr früher als geplant und mit einer Abweichung von weniger als einem Zentimeter. Der Schweizer Verkehrsminister Moritz Leuenberger sprach vom "längsten Weltwunder".

Insgesamt dürfte die von der Schweiz geplante neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) aus mehreren Tunneln etwa 20 Milliarden Franken (rund 13,3 Milliarden Euro) kosten. Sie soll den Schwerverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Der Gotthard-Basistunnel soll 2017 eröffnet werden. Daneben ist auch der Ceneri-Tunnel in Arbeit, der 2019 fertig sein soll. Die Auslastung des bereits bestehenden Lötschberg-Basistunnels liegt im Durchschnitt bei fast 80 Prozent.

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