Warum starb Ingrid H. aus Salzburg bei einem Tauchgang auf der Insel Krk?
Es passierte auf Krk nahe dem Badeort Malinska: Ingrid H. war als Organisatorin eines Jugendausfluges eines Salzburger Tauchvereins auf der Insel. Wie berichtet, kam es am Donnerstag zum tödlichen Zwischenfall.
Nun bekam ÖSTERREICH vom örtlichen Tauchclub das Protokoll des Dramas: Demnach ereignete sich die Tragödie um die 49-jährige Bilanzbuchhalterin eines großen Elektronikkonzerns am Hausriff beim Campingplatz Glavotok. Der entscheidende Fehler dürfte schon beim Abtauchen geschehen sein: Die passionierte Naturschützerin verwechselte ihren Tauchpartner (Buddy) und folgte einer Gruppe bis in 30 Meter Tiefe.
Signale
Als der Buddy wieder zu Ingrid H. aufschloss, schien alles in Ordnung – doch nach etwa 15 Minuten signalisierte die Salzburgerin, dass es ihr nicht gut ginge. Die beiden beschlossen, langsam aufzutauchen – als sie sich in 8 Metern Tiefe deutlich anders verhielt als sonst. In 3 Metern Tiefe hörte sie ganz auf, das Equipment zu bedienen und sackte zusammen.
Reanimation
Der Buddy löste die Rettungskette aus, die alleinstehende Angestellte wurde an Land gebracht, wo zwei Ärzte sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen (auch mit Sauerstoff) begannen. Doch der Tod gewann den Kampf.
Beschlagnahmt
Nach der Tragödie um die erfahrene Taucherin konfiszierte die Polizei die gesamte Ausrüstung der 49-Jährigen – die mit eigenen Clubflaschen ins Meer gegangen war. Der Leichnam wurde laut Außenamt zur Autopsie nach Rijeka gebracht. Eine erste Totenbeschau hat ergeben, dass Ingrid H. ertrunken ist. Doch warum? War es nach einer Embolie, war das Equipment schadhaft oder hat sie einen Lungenriss erlitten?
Thomas Augustin vom Salzburger Naturschutzbund ist erschüttert: „Ingrid war Kassierin und langjährige Sekretärin von mir. Sie war eine Stütze. Ihr Tod ist ein Drama.“
(kor, wef, fuw)