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Zwei Kunden starben bereits – Ermittlungen laufen

Todes-Salami jetzt auch bei uns in Österreich

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Derzeit wird die Lieferkette der in Umlauf gebrachten Produkte überprüft. Sowohl ein niederösterreichisches, als auch ein steirisches Unternehmen sollen kontaminiertes Fleisch erworben haben.

Wien. Potenziell gefährliche Fleisch- und Wurstwaren: Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat am Donnerstag vor den Produkten des deutschen Herstellers Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG. Das Unternehmen hat alle seine Produkte zurückgerufen. Es dürfte einen Zusammenhang zu einem Listerien-Ausbruch durch die Lebensmittel geben.
 

Weltweit in Verkehr gebracht

 
Betroffen seien alle von dem Unternehmen hergestellten Erzeugnisse mit sämtlichen Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdaten. Die betroffenen Waren sind durch das auf allen Verpackungen angebrachte ovale Identitätskennzeichen "DE EV 203 EG" eindeutig zu identifizieren. Die Waren des Unternehmens wurden nach Angaben des Unternehmens weltweit in Verkehr gebracht, auch in loser Form über den Lebensmitteleinzelhandel (z. B. Wursttheken) und Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung (z. B. Krankenhausküchen, Kantinen).
 
Todes-Salami jetzt auch bei uns in Österreich
© oe24
 
In Österreich dürften die Waren auch an zwei Großhändler gegangen sein. In Österreich gibt es bisher keinen dokumentierten Fall einer Listeriose-Erkrankung, der mit dem Ausbruch in Deutschland in Verbindung gebracht werden könnte. Die AGES ist nationale Referenzzentrale für Listeriose und Nationales Referenzlabor für Listerien in Lebensmitteln.
 

Lieferkette: Listeriose-Fleisch in NÖ und der Steiermark

 
Nach zwei Todesfällen durch Listerien-Bakterien in Wurstwaren in Deutschland untersuchen die deutschen Behörden die Hintergründe der Kontamination. Man warte auf den Bericht der Arbeitsgruppe, die den betroffenen Betrieb untersucht habe, sagte ein Sprecher des nordhessischen Landkreises Waldeck-Frankenberg am Freitag. In Österreich wurden zwei Unternehmen von dem deutschen Unternehmen beliefert.
 
"Es sind zwei Handelsfirmen in zwei Bundesländern", sagte am Freitag ein Sprecher der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Laut oe24-Informationen soll ein Unternehmen in der Steiermark und eines in Niederösterreich beliefert worden sein. Der steirische Händler erhielt 9 Stangen Salami, die jedoch nicht in Umlauf geraten sein sollen – laut oe24-Informationen sollen diese fachmännisch vernichtet worden sein. Ein Sprecher des Sozialministeriums bestätigte auf oe24-Anfrage, dass ein Unternehmen in Niederösterreich ebenfalls Lieferungen von kontaminierten Fleisch erhalten haben soll. Der niederösterreichische Unternehmer verkaufte die Bestellung jedoch an eine Hotelkette weiter. Aus dem Sozialministerium versicherte man jedoch, dass die Ware bereits ausgeforscht und beschlagnahmt werden konnte.
 
Die zuständigen Behörden überprüften jetzt, was und in welchem Umfang von dem deutschen Unternehmen bezogen worden war und wohin Ware gegangen sein könnte. "Wir haben aber derzeit in Österreich keinen Listeriosefall, der mit dem Ausbruch in Deutschland in Verbindung stehen könnte", sagte der Sprecher.
 
Todes-Salami jetzt auch bei uns in Österreich
© Getty Images
 
Das am Dienstag vorläufig geschlossene hessische Wurstwaren-Unternehmen Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren in Twistetal-Berndorf bleibt zunächst weiter zu. In Wilke-Produkten waren mehrfach Listerien nachgewiesen worden. Die Keime können für Personen mit schwachem Immunsystem lebensgefährlich sein. Die Behörden verwiesen auf eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI), aus dem sich ein unmittelbarer Zusammenhang zu zwei Todesfällen in Südhessen herstellen lasse. Außerdem ist es in Deutschland zu 37 Krankheitsfällen gekommen, die möglicherweise mit Wurstwaren der Firma im Zusammenhang standen. Diese Zahl habe sich auch nach einem Aufruf der Verbraucherorganisation foodwatch an mögliche weitere Betroffene, sich zu melden, nicht erhöht.
 
Wann Wilke wieder produzieren darf, ist unklar. "Der Betrieb bleibt zu, bis die Quelle ermittelt ist", sagte der Sprecher. Für sämtliche Produkte der Firma läuft eine weltweite Rückrufaktion: Sie sind an der Kennzeichnung "DE EV 203 EG" zu erkennen. Wilke-Wurst soll allerdings auch an Großbetriebe und Großküchen in Krankenhäusern und Kantinen geliefert worden sein.
 
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