Die anhaltende Trockenheit in Spanien macht Barcelona zu schaffen. Schiffe bringen nun Trinkwasser in Kataloniens Hauptstadt.
Angesichts der anhaltenden Trockenheit in Nordspanien bringen die Behörden ganze Schiffsladungen Trinkwasser nach Barcelona. Die ersten 20.000 Kubikmeter aus Tarragona trafen Dienstag früh im Hafen der Stadt ein. Die Regionalregierung in Katalonien erklärte, alle zwei Monate würden zehn Schiffsladungen erwartet.
Engpässe
"Die Lieferungen sind eine Notlösung, um Engpässe
zu vermeiden, bis eine Entsalzungsanlage fertiggestellt ist", erklärte eine
Regierungssprecherin. Das Wasser stammt aus dem französischen Marseille
sowie aus Tarragona und Almeria in Südspanien. Spanien erlebt derzeit den
trockensten Frühling seit Beginn der Aufzeichnungen vor 60 Jahren.
Katalonien gehört zu den Regionen, die am schwersten betroffen sind. Die
Wasserreservoirs sind nur zu etwa einem Fünftel gefüllt. Die Behörden
befürchten, dass die Pegel bis auf 15 Prozent sinken könnten. Dann wird
empfohlen, das Wasser nicht mehr zu trinken.
Die neue Entsalzungsanlage soll im kommenden Mai fertiggestellt werden. In Barcelona und Umgebung leben rund fünf Millionen Menschen, die pro Tag rund eine Million Kubikmeter Wasser verbrauchen. Es wird erwartet, dass die Importe die Wasserversorgung für weniger als drei Tagen sicherstellen. Angesichts der bevorstehenden Ferienzeit versucht die Region, Einschränkungen beim Wasserverbrauch zu verhindern. So wurden Brunnen und Strandduschen bereits abgeschaltet.