Angriff auf Boote

US-Angriff auf Überlebende: Hegseth lehnt Freigabe von Video ab

Der wegen eines zweiten Angriffs auf ein angebliches Drogenboot unter Druck stehende US-Verteidigungsminister Pete Hegseth will das dazugehörige Originalvideo nicht veröffentlichen. 

"Gemäß der langjährigen Politik des Kriegsministeriums, des Verteidigungsministeriums werden wir selbstverständlich kein streng geheimes, unbearbeitetes Video davon der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen", sagte er vor Journalisten.

Das US-Militär hatte am 2. September ein Boot in der Karibik angegriffen, auf dem angeblich Drogen geschmuggelt wurden. Wenig später soll dann Berichten zufolge eine zweite Attacke angeordnet worden sein, um zwei überlebende Männer zu töten. Der zuständige Admiral Frank M. Bradley widersprach dieser Darstellung. Der zweite Angriff könnte laut Experten gegen das Völkerrecht verstoßen haben – die Männer hatten sich der "Washington Post" zufolge an das Wrack geklammert und stellten keine unmittelbare Bedrohung dar.

Die Aufnahmen sollten nur den zuständigen Kongressausschüssen gezeigt werden, sagte Hegseth. Er informierte am Dienstag Mitglieder des Kongresses über US-Militärschläge in der Karibik - unter anderem auch vor der Küste Venezuelas. Der demokratische Senator Richard Blumenthal sagte, das amerikanische Volk müsse die Videos dazu sehen. "Es gibt im Grunde keine konkrete Begründung für die Zurückhaltung dieser Videos", sagte er. Neben Filmmaterial sollten "alle Dokumente, Beweismittel und erlassenen Anordnungen" veröffentlicht werden.

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