Dem Papst ist die Mode der meisten Jugendlichen ein Dorn im Auge. Er appelliert deshalb gegen das Tragen von schlampiger Mode.
Schluss mit Trash-Sendungen im Fernsehen, Tätowierungen, Piercings und vulgären Redensarten. Der Präsident der Päpstlichen Akademie der schönen Künste und der Literatur, Vitaliano Tiberia, hat in einem Appell an die Jugendlichen für eine wahre Suche nach der Ästhetik plädiert, die eng mit Ethik verwandt sei. Man müsse nach dem Schönen streben, das zum Guten tendiere, sagte er.
"Manipulierte Körper, Tätowierungen und Piercings sind Ausdrücke leerer Äußerlichkeiten, die keinen Bezug mehr zu Ritualen haben. Vulgäre Ausdrücke in der täglichen Umgangsweise sind allzu oft in den Medien und unter den Jugendlichen zu bemerken", schrieb Tiberia in einer Botschaft, die vom vatikanischen Staatssekretär, Tarcisio Bertone verlesen wurde. Er kritisierte auch die schlampige Mode der Jugendlichen, die mit ihren zerrissenen Jeans allzu oft Obdachlosen ähneln würde.
All dies seien besorgniserregende Signale eines mangelnden Sinns für die Schönheit und für die Ästhetik. "Unsere tägliche Mission soll es werden, die Schönheit Gottes zu zeigen, um unsere Brüder zu erreichen, die oft zerstreut und von einem kulturellen Klima gefangen ist, das nicht immer die Schönheit in voller Harmonie mit Wahrheit und Güte aufnehmen kann", so Tiberia. Die 1542 gegründete Päpstliche Akademie der schönen Künste und der Literatur ist die älteste unter den Akademien des Vatikans.