Nach dem Beben der Stärke 7,7 wurde ein Tsunami befürchtet, die Warnung konnte wieder aufgehoben werden.
In Indonesien sind nach dem starken Erdbeben in der Nacht auf Montag mehr als 20.000 Menschen aus ihren Häusern geflüchtet. Auf der Insel Sulawesi harrten Tausende bei einer Serie von heftigen Nachbeben stundenlang auf umliegenden Hügeln aus, weil sie Flutwellen fürchteten. Mindestens vier Menschen kamen ums Leben, 60 wurden verletzt und 1.500 Häuser wurden beschädigt oder zerstört.
Vorübergehende Tsunami-Warnung
Tausende Menschen waren in
der Nacht in Panik auf die Straßen gerannt und trauten sich nicht in ihre
Häuser zurück. Die Behörden hatten vorübergehend Tsunami-Alarm ausgelöst. Zu
Weihnachten 2004 riss eine gewaltige Flutwelle nach einem Seebeben im
Indischen Ozean rund 230.000 Menschen in den Tod. Die meisten Opfer waren in
Indonesien zu beklagen. Im vergangenen Jahr kamen bei einem Tsunami auf der
indonesischen Insel Java fast 5.000 Menschen ums Leben.
Erst am vergangenen Dienstag war fast vier Jahre nach der Tsunami-Katastrophe Ende 2004 ein deutsch-indonesisches Frühwarnsystem in Betrieb genommen worden. Nun senden Bojen, Seismometer und Sensoren an der Oberfläche sowie auf dem Grund des Ozeans Daten in ein Lagezentrum in Jakarta, von wo aus binnen Minuten Alarm gegeben werden kann. So soll mehr Zeit für Evakuierungen bleiben.