2.000 Häuser bedroht

Waldbrand in Kalifornien weiter außer Kontrolle

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Alarm im Sunshine State: Beim Yosemite-Nationalpark ist ein Brandherd weiter unter Kontrolle. 2.000 Häuser sind akut bedroht.

Dichter Rauch von den schweren Waldbränden nahe des Yosemite-Nationalparks hat am Dienstag vielen Besuchern die Sicht auf die hohen Granitfelsen des berühmten Tales genommen. "Ich sehe nur eine Menge Rauch", sagte der Parkranger Scott Gediman dem US-Sender CNN. "Seit letzter Nacht regnet es weiße Asche". Nach einem tagelangen Einsatz von über 3000 Feuerwehrleuten waren am Dienstagabend (Ortszeit) weiterhin erst zehn Prozent der Flammen eingedämmt. Die Brände haben bereits 25 Wohnhäuser, zwei Dutzend kleinere Hütten und eine Fläche von mehr als 120 Quadratkilometern vernichtet.

300 Häuser geräumt
In den umliegenden Ortschaften saßen 1000 Menschen am Dienstag auf gepackten Koffern. Die Behörden hatten angekündigt, dass weitere Evakuierungen erfolgen könnten. Dreihundert Häuser sind schon geräumt worden, 4000 lagen nach Angaben der Einsatzleitung in der Gefahrenzone.

Das von der Feuersbrunst nur 25 Kilometer entfernte Yosemite-Tal, das für seine massiven Granitfelsen bekannt ist, war trotz Flammen und Rauchs für Besucher geöffnet. Eine der drei Zufahrtsstraßen ist aber seit Montag für den Verkehr gesperrt. Hotels in dem Park mussten am Wochenende auf eine Notstromversorgung umschalten und ihre Gäste mit Taschenlampen ausstatten. Die Behörden hatten die Stromversorgung unterbrochen, damit Feuerwehrleute in der Nähe der Leitungen keinen elektrischen Schlag bekommen.

Die Löscharbeiten in dem hügeligen, nur schwer zugänglichen Gelände wurden durch Hitze und extreme Trockenheit erschwert. "Die Flammen breiteten sich schnell aus, "denn es gibt so viel brennbares Unterholz und auch, weil die Temperaturen so hoch sind", sagte Sara Gibson von der kalifornischen Forstbehörde dem Sender CNN.

Schießübungen lösten Brände aus
Die Waldbrände waren nach bisherigen Erkenntnissen am Freitag von Schießübungen ausgelöst worden. Die Schützen, die von der Polizei befragt wurden, kommen möglicherweise um eine Anklage herum. "Es war keine absichtliche Tat", sagte Sue Exline von der Bundesforstbehörde. Es sei nichts ungewöhnliches, dass Schützen kurz vor Beginn der Jagdsaison im August in diesem Gebiet mit Gewehren üben.

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