Massen-Tourismus

Wegen Foto-Ansturm: Japan verhüllt Vulkan Fuji mit Sichtschutz

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Weil Touristen eine Kleinstadt in Japan regelrecht stürmen, um dort Fotos vom heiligen Berg Fuji zu machen, stellten die Behörden nun einen Sichtschutz auf.

Nicht nur im Mittelmeerraum versuchen Einheimische dem immer weiter um sich greifenden Massentourismus Einhalt zu gebieten. Auch im fernen Japan wird nach Maßnahmen gesucht, um der misslichen Lage Herr zu werden. In der Kleinstadt Fujikawaguchiko, von wo aus man einen besonders tollen Blick auf den weltberühmten Vulkan Fuji hat, fährt man nun mit harten Bandagen gegen den Foto-Wahn auf Instagram und Co. auf.

Fujikawaguchiko
© Getty
× Fujikawaguchiko

Meterhoher Sichtschutz

Ein Sichtschutz versperrt ab sofort die Sicht auf den heiligen Berg. Er ist zweieinhalb Meter hoch und schwarz eingefärbt. Er soll die in Scharen an heranströmenden Touristen davon abhalten, hier für ein Instagram-Fotos vor dem Fuji zu posieren. Seit dem Aus der Corona-Maßnahmen boomt der Tourismus in der Region, allein im letzten Monat soll Japan von über drei Millionen Menschen besucht worden sein, wie aus einem Bericht von n-tv hervorgeht.

Fujikawaguchiko
© Getty
× Fujikawaguchiko

Massentourismus ade?

Die Touristen hinterlassen Müll auf den Straßen und klettern auf Straßenschilder, zum Teil müssen sie von wütenden Anrainern verscheucht werden. Bereits in den frühen Morgenstunden ziehen sie lärmend durch die Straßen und sorgen für Unruhe unter den Einwohnern der Stadt. Nicht selten laufen sie für ihre Fotos sogar in den laufenden Verkehr, was in letzter Zeit vermehrt zu Unfällen geführt hat. Solange sich die Besucher nicht zu mäßigen wissen, soll der Sichtschutz weiter bestehen bleiben.

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