Der Schwarze soll schon wehrlos und unbewaffnet am Boden gelegen sein. Der Beamte wird jetzt des Mordes angeklagt.
Der US-Polizist, der einen unbewaffneten Afroamerikaner im kalifornischen Oakland erschossen hat, ist wegen Mordes angeklagt worden. Dem Staatsanwalt zufolge deuten die Umstände darauf hin, dass der 27-Jährige den Schuss auf sein wehrloses Opfer vorsätzlich abgab. Videoaufnahmen von dem Vorfall haben die Mordanklage untermauert.
Lag mit Gesicht am Boden
Der gewaltsame Tod des 22-Jährigen
ereignete sich am Neujahrstag in Oakland. Der junge Mann war auf dem Rückweg
von einer Silvesterfeier auf einer U-Bahnstation in eine Rauferei verwickelt
gewesen. Die Polizei nahm mehrere Personen fest, dabei kam es zu einem
Handgemenge. Der unbewaffnete Oscar Grant lag bereits mit dem Gesicht nach
unten auf dem Boden und hatte die Hände auf dem Rücken, als einer der
Beamten den tödlichen Rückenschuss abfeuerte. Zu diesem Schluss
kommt eine Polizeiuntersuchung. Passanten hatten den Vorfall mit
Handy-Kameras aufgenommen. Die Videoaufzeichnungen wurden im Internet und in
Nachrichtensendungen verbreitet.
Polizist quittierte Dienst
Der Todesschütze hat sich bisher nicht
zu dem Vorfall geäußert, er hat aber den Polizeidienst quittiert. Die Tötung
des unbewaffneten Afroamerikaners durch einen weißen Polizisten hat in
Oakland zu Protesten und schweren Ausschreitungen geführt.