Während Gates-Besuch

Wieder 14 Tote bei Selbstmordanschlag in Kabul

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Während des Kurzbesuchs von US-Verteidigungsminister Gates in Kabul sind bei einem Selbstmordattentat sieben Soldaten und sieben Zivilisten getötet worden.

Bei einem erneuten Selbstmordanschlag auf die Armee in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Mittwoch mindestens 14 Menschen getötet worden. Neben dem Attentäter seien sieben Zivilisten und sechs Soldaten ums Leben gekommen, sagte der Sprecher des afghanischen Verteidigungsministeriums, General Sahir Asimi. Die Zahl der Opfer werde vermutlich noch steigen. Mindestens sieben Soldaten und rund ein Dutzend Zivilisten seien verletzt worden. Nach Angaben eines Vertreters des Gesundheitsministeriums waren vier Kinder unter den Toten.

Mit Sprengstoff beladenes Auto in Bus gerammt
Das Attentat ereignete sich demnach im morgendlichen Berufsverkehr im Südwesten der Hauptstadt Kabul. Der Selbstmordattentäter rammte ein mit Sprengstoff beladenes Auto in einen Bus, in dem mehrere Armeeangehörige zur Arbeit fuhren. Der Bus wurde durch die heftige Explosion vollständig zerstört. Wie schon für den Anschlag am Dienstag übernahmen erneut die extremistischen Taliban die Verantwortung. Die Attentate überschatteten einen Kurzbesuch von US-Verteidigungsminister Robert Gates in Kabul, der am Mittwoch zu Ende ging.

Bereits zweiter Anschlag während Kurzvisite
Gates war am Montagabend in Kabul eingetroffen. Der US-Verteidigungsminister wollte sich über die internationalen Bemühungen gegen die zunehmende Gewalt der Taliban informieren. Während des Anschlags am Dienstag war er nicht in der Nähe. Zwei Stunden später passierte sein Konvoi jedoch die Stelle, an der sich der Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt hatte. Bei seinem dritten Afghanistan-Besuch seit seiner Amtsübernahme im Dezember vergangenen Jahres kam Gates unter anderem mit Präsident Hamid Karzai zusammen.

Anschlagsserie seit Juni
Am Dienstag waren bei dem Selbstmordanschlag in Kabul der Attentäter getötet und mindestens 22 Menschen verletzt worden. Ende September kamen bei einem Selbstmordanschlag auf die Armee in der afghanischen Hauptstadt mindestens 30 Menschen ums Leben, als ein Attentäter in Uniform mit einer Sprengstoffweste einen Militärbus in die Luft sprengte. Im Juni starben bei einem Selbstmordanschlag auf einen Polizeibus mindestens 35 Menschen.

Tausende afghanische Sicherheitskräfte und 200 ausländische Soldaten tot
Die Sicherheitslage in dem Land am Hindukusch verschlechtert sich. Allein in diesem Jahr kamen bei den militärischen Auseinandersetzungen in Afghanistan fast 6000 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen Aufständische. Aber auch tausend afghanische Sicherheitskräfte und mehr als 200 ausländische Soldaten wurden getötet. Das afghanische Verteidigungsministerium hatte 2007 am Sonntag als das "blutigste Jahr" für das Land seit dem Sturz der Taliban vor sechs Jahren bezeichnet. Bis Anfang Dezember wurden etwa 140 Selbstmordanschläge verübt. Für viele von ihnen werden die Taliban verantwortlich gemacht.

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