Der Mann war tagelang tot im Silo gelegen und nicht vermisst worden. Jetzt wurde einer seiner Söhne in Rumänien aufgegriffen.
Ein zu Weihnachten tot in einem Silo entdeckter Bauer aus Neunburg vorm Wald (Landkreis Schwandorf/Oberpfalz) im deutschen Bundesland Bayern ist möglicherweise von seinen eigenen Söhnen erschlagen worden. Beide jungen Männer wurden verhaftet.
Auslieferung und Widersprüche
Einer der beiden, ein 22-
Jähriger, sitzt in Rumänien in Haft und wartet auf seine Auslieferung nach
Deutschland. Gegen den ein Jahr älteren Bruder wurde am Sonntag Haftbefehl
wegen möglicher Beteiligung an dem Totschlag erlassen. Der 23-Jährige hat
sich bei seiner Vernehmung am Samstag in Widersprüche verstrickt. Daraufhin
wurde er festgenommen.
Motiv bisher völlig unklar
Der 59 Jahre alte Vater und
Nebenerwerbslandwirt war in der Nacht auf den Heiligen Abend erschlagen in
dem Silo auf dem Hof im Landkreis Schwandorf gefunden worden. Das Motiv für
die Tat ist noch völlig unklar.
Schuldfrage genauso unklar
Zunächst war nur der 22-Jährige
gesucht worden, der seit dem 22. Dezember verschwunden war. Er wurde am
zweiten Weihnachtsfeiertag in Rumänien aufgegriffen. Dabei war noch offen,
ob er etwas mit der Tat zu tun hat. Nun soll am Montag der Antrag auf
Auslieferung gestellt werden. Der junge Mann ist bisher nicht gehört worden.
Tagelang nicht vermisst
Der Familienvater, der neben der
Landwirtschaft auch im Straßenbau arbeitete, war am 11. Dezember zuletzt
lebend an seiner Arbeitsstelle gesehen worden. Da er aber bei dieser Arbeit
auf Montage gelegentlich mehrere Tage unterwegs war, vermisste ihn die
Ehefrau zunächst nicht. Erst am 23. Dezember ging die 47-Jährige zur
Polizei. Noch in der folgenden Nacht entdeckten die Beamten die Leiche.
Autos des Toten fehlen
Laut Obduktion war der Mann schon tagelang
tot. Er war mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen worden. Die Tatwaffe
wurde bisher nicht gefunden. Jede Spur fehlt auch von den beiden Autos des
Getöteten und des in Rumänien entdeckten Sohnes. Die Frau des Opfers ist
mittlerweile bei Verwandten untergekommen.