Die Rücküberweisungen, die von Migranten aus den Mitgliedsstaaten der EU 27 in ihrer frühere Heimatländer transferiert wurden, betrugen im Vorjahr rund 26 Mrd. Euro (2005: 23 Mrd. Euro).
Diese Zahlen beinhalten sowohl Geldflüsse innerhalb der EU als auch Überweisungen in Drittländer. Gelder, die über die EU-Grenzen transferiert wurden, machten 19,2 Mrd. Euro (17 Mrd. Euro) aus, während innerhalb der EU 6,8 Mrd. Euro (6 Mrd. Euro) überwiesen wurden.
Spanien mit dem größten Brocken
Der größte Teil der
rücküberwiesenen Mittel stammte aus Spanien, Großbritannien, Italien,
Deutschland und Frankreich. Auf diese fünf Mitgliedsländer entfielen mehr
als 85 Prozent der insgesamt in der EU 27 rücküberwiesenen Geldbeträge,
teilte das EU-Statistikamt Eurostat am Dienstag in einer Presseaussendung
mit. Migranten, die in Spanien arbeiten und leben, überwiesen im Vorjahr 6,8
Mrd. Euro in ihre alte Heimat. 1,2 Mrd. Euro wurden innerhalb der EU
transferiert und 5,6 Mrd. Euro flossen in die Drittländer. Aus
Großbritannien wurden im Vorjahr 5,9 Mrd. Euro rücküberwiesen. 1,2 Mrd. Euro
blieben innerhalb der EU, während 4,7 Mrd. Euro über die EU-Grenzen hinaus
transferiert wurde.
200 Mio. aus Österreich in Drittstaaten
In Österreich wurden
im Vorjahr rund 600 Mio. Euro rücküberwiesen, schätzt Eurostat. 400 Mio.
Euro wurden in EU-Länder überwiesen und 200 Mio. Euro wurden in Drittstaaten
transferiert.
Den Daten zufolge waren 2006 die Rücküberweisungen aus dem gesamten EU-Bereich mit mehr als 19 Mrd. Euro mehr als doppelt so hoch, wie die aus Drittländern transferierten Mitteln in Höhe von 9 Mrd. Euro.
Im Rahmen der Erhebung der Transferierungen wurden erstmals die Rücküberweisungskorridore für den Zeitraum 2003/2004 ermittelt. Diese Daten umfassen das Geld, das durch sowohl formale als auch informelle Kanäle gesendet wurde.
Die wichtigsten Korridore
Bei den fünf wichtigsten
Rücküberweisungskorridore im Jahr 2004 handelte es sich um Deutschland -
Türkei, Frankreich - Marokko, Frankreich - Portugal, Spanien - Marokko und
Spanien - Kolumbien.
Auflistung der Gelder
In Österreich belief sich die Summe der
Rücküberweisungen im Jahr 2004 auf rund 800 Mio. Euro. Davon blieben 330
Mio. Euro in der EU und 320 Mio. Euro flossen in Drittländer innerhalb
Europas. Nach Nordafrika wurde 20 Mio. Euro transferiert, in die Sub-Sahara
30 Mio. Euro und nach Asien rund 50 Mio. Euro. Der Rest wurde nach
Lateinamerika, Nordamerika und in den karibischen Raum transferiert.