Für mehr Klimaschutz

20.000 Menschen demonstrierten in London

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Die Demonstranten forderten ein neues weltweites Klimaschutz-Abkommen, das das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll ablösen soll.

Zwei Tage vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Nairobi haben in London mehr als 20.000 Menschen ein stärkeres Engagement in der Umweltpolitik gefordert. Die Staats- und Regierungschefs müssten sich dafür einsetzen, dass der Erderwärmung Einhalt geboten werde, verlangten sie auf dem Trafalgar Square im Herzen der Hauptstadt Großbritanniens.

Zu der Großveranstaltung gehörte auch ein Marsch vorbei an der US-Botschaft - als Protest gegen die Weigerung von US-Präsident George W. Bush, das bestehende Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der Treibhausgase zu ratifizieren.

Die Menschen übernehmen mehr Verantwortung
Dass sich heutzutage so viele Menschen für das Thema interessierten, sei vor einem Jahr noch undenkbar gewesen, sagte Ashok Sinha von der Gruppe Stop Climate Chaos (SCC), die die Demonstration organisiert hatte. Zwar übernehme inzwischen schon jeder Einzelne mehr Verantwortung. Allerdings müsse der Druck auf die Regierungen erhöht werden, die Zerstörung des Planeten zu beenden.

Die Klimakonferenz findte in Afrika statt
In der kenianischen Hauptstadt Nairobi werden von Montag an 189 Staaten über eine Kyoto-Nachfolgevereinbarung beraten. Das Kyoto-Protokoll läuft 2012 aus, bisher ist ein neues Abkommen nicht in Sicht. Eine Einigung in der Frage könnte Beobachtern zufolge bis zu drei Jahre oder sogar länger dauern.

In einem in dieser Woche veröffentlichten britischen Bericht hatte es indes geheißen, ohne Gegenmaßnahmen könne der Klimawandel eine Weltwirtschaftskrise auslösen, die mit der in den 30er Jahren vergleichbar wäre. Großbritannien und Deutschland kündigten zuletzt an, beim Aufbau einer internationalen Allianz im Kampf gegen die Erderwärmung eng zusammenarbeiten zu wollen.

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