In Ahmedabad sind 16 Sprengsätze in die Luft geflogen. Verantwortlich für die Anschlagsserie ist offenbar eine muslimische Gruppe.
Nach einer Anschlagsserie in der westindischen Stadt Ahmedabad ist die Zahl der Todesopfer am Sonntag auf 45 gestiegen. 110 Menschen wurden verletzt. In der Stadt im Unionsstaat Gujarat sind am Samstag mindestens 16 Explosionen innerhalb einer Stunde gezählt worden, die Bomben waren mit Metallteilen bestückt. Dazu bekannte sich eine kaum bekannte muslimische Gruppe, die Indischen Mujaheddin. 30 Verdächtige wurden festgenommen.
Blutiges Pflaster
Am Freitag waren bei der Detonation von sieben
Bomben in der Stadt Bangalore zwei Menschen ums Leben gekommen. Zu diesen
Anschlägen bekannte sich zunächst niemand.
Ethnik und Religion
Ahmedabad war 2002 Schauplatz schwerer
Unruhen zwischen Hindus und der muslimischen Minderheit. Rund 1.000 Menschen
starben, die meisten von ihnen Muslime. Auslöser der Gewalt war ein Brand,
der 60 Passagiere eines mit Hindu-Pilgern besetzten Zugs das Leben kostete.
Hindu-Extremisten machten Muslime verantwortlich und randalierten in
muslimischen Stadtteilen.