Bei den schwersten Kämpfen seit langem wurden 100 Rebellen getötet. Auf Seiten der Regierungstruppen gibt es mindestens 43 Tote.
Die schwersten Gefechte seit langem in Sri Lanka haben nach Militärangaben mehr als 140 Menschen das Leben gekostet. Bei den Kämpfen am Mittwoch seien 100 tamilische Rebellen getötet worden, teilten die Streitkräfte am Donnerstag mit. Aufseiten der Regierungstruppen habe es 43 Todesopfer gegeben, 33 Soldaten würden vermisst und 120 hätten Verletzungen erlitten. Die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) sprachen von mehr als 100 getöteten Soldaten.
Stellungen überrannt
Die Rebellen überrannten am Mittwoch
eine Stellung der Regierungstruppen in der gebirgigen Region von Muhamalai.
Danach hätten die Regierungstruppen eine Gegenoffensive gestartet, teilte
ein Militärsprecher mit. Kampfflugzeuge und Hubschrauber hätten die
Stellungen der Rebellen aus der Luft angegriffen. Am Donnerstag flogen die
Streitkräfte nach Angaben eines Sprechers erneut einen Luftangriff auf einen
Stützpunkt der Rebellen. Zudem seien in der Region Welioya vier Separatisten
getötet worden.
Beobachter werteten die Gefechte vom Mittwoch als ernsten Rückschlag für das Ziel der Regierung, bis Ende des Jahres die Herrschaft der Rebellen im Norden der Insel Ceylon zu beenden. An diesen Bemühungen werde trotz der jüngsten Verluste festgehalten, erklärte Kabinettsminister Keheliya Rambukwella am Donnerstag. Bis zum Jahresende wolle die Regierung "den Terror beenden".
Verschärfung seit Jänner
Die Kämpfe haben sich seit
Jänner immer weiter verschärft. Damals kündigte die Regierung offiziell den
Waffenstillstand mit der LTTE auf. Der Bürgerkrieg in Sri Lanka dauert schon
seit 1983 an. Seitdem wurden mehr als 70.000 Menschen getötet.