Eid abgelegt

Spanien bekommt eine Verteidigungsministerin

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Carme Chacon ist Spaniens erste Verteidigungsministerin. Die 37-Jährige - im siebten Monat schwanger - bezeichnet sich als Pazifistin.

Als erste Frau in der Geschichte ihres Landes hat die spanische Verteidigungsministerin Carme Chacón am Montag eine Ehrenformation der Streitkräfte abgeschritten. Die 37-jährige Katalanin, die im siebten Monat schwanger ist, wurde bei dem militärischen Ritual von ihrem Amtsvorgänger Jose Antonio Alonso und dem Generalstabschef Felix Sanz Roldán begleitet.

Vereidigung
Kurz zuvor waren die Sozialistin und die anderen Kabinettsmitglieder der neuen spanischen Regierung von König Juan Carlos in ihrem Amt vereidigt worden. An der Spitze der sozialistischen Minderheitsregierung steht Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero. Er will mit wechselnden Mehrheiten regieren.

Die schwangere Ministerin trug bei der Militär-Zeremonie im Innenhof des Madrider Verteidigungsministeriums eine schwarze Jacke und eine weite, weiße Bluse. "Die Tatsache, dass nun eine Frau dieses Ministerium leitet, ist ein Beweis für die Integration der Streitkräfte in die Gesellschaft", sagte Chacon.

Die Ministerin, die sich selbst einmal als eine Pazifistin bezeichnet hatte, will die Modernisierung der Armee vorantreiben, die Präsenz von Frauen in den Streitkräften stärken und die Motivation der Soldaten verbessern. Zum Abschluss der Zeremonie rief sie zusammen mit den Militärs der Ehrenkompanie: "Es lebe Spanien! Es lebe der König!".

Chacon stammt aus der Region Katalonien im Nordosten Spaniens, wo ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung eine gewisse Skepsis gegenüber den spanischen Streitkräften hegt. Die Ministerin bekräftigte: "Ich bin stolz auf die Liebe, die ich schon als Kind für dieses Spanien empfunden habe." Ihr Vorgänger Alonso, jetzt Fraktionschef der Sozialisten im Parlament, betonte: "Wie ich Dich kenne, wirst Du Deine Sache gut machen. Du hast es mit vorzüglichen Profis zu tun."

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