Wegen starker Erschöpfung musste Japans zurückgetretener Ministerpräsident Shinzo Abe am Donnerstag in ärztliche Behandlung.
Der zurückgetretene japanische Ministerpräsident Shinzo Abe ist am Donnerstag wegen Erschöpfung in ein Krankenhaus in Tokio gebracht worden. Einen Tag nach dem überraschenden Rücktritt des 52-Jährigen berichtete ein Regierungssprecher, der Regierungschef brauche medizinische Behandlung. Seine Ermüdung habe "einen Höhepunkt erreicht". Nach seiner Rücktrittserklärung habe Abe am Mittwochabend bereits Infusionen erhalten. Am Donnerstag in der Früh sei er in seiner Residenz ärztlich untersucht worden. Abe habe sich unwohl gefühlt und sei schließlich in ein Krankenhaus eingewiesen worden.
Gesundheitszustand stark verschlechtert
Der Gesundheitszustand
des Regierungschefs habe sich seit der schweren Niederlage seiner
Liberaldemokratischen Partei (LDP) im Juli stark verschlechtert, berichtete
LDP-Generalsekretär und Ex-Außenminister Taro Aso, der als
aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge gilt. Der Ministerpräsident
sei bereits länger in medizinischer Behandlung gewesen. Während seiner
Asien-Reise Ende August habe Abe auch schon Infusionen bekommen.
Zweiter Nachfolgekadidat
Außer LDP-Generalsekretär Aso kündigte
auch Finanzminister Fukushiro Nukaga seine Kandidatur für die Nachfolge an.
Der frühere Finanzminister Sadakazu Tanigaki oder der frühere Kabinettschef
Yasuo Fukuda gelten als weitere mögliche Kandidaten. Die LDP will am 19.
September einen neuen Parteichef wählen, der wegen der Mehrheit der Partei
im maßgeblichen Unterhaus auch neuer Regierungschef wird.