Die Türkei und der Irak haben am Freitag ein mühsam ausgehandeltes Abkommen zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Terrorismus unterzeichnet.
Dabei handle es sich hauptsächlich um Aktivitäten der kurdischen Untergrundorganisation PKK, sagte der türkische Innenminister Besir Atalay nach der Zeremonie mit seinem irakischen Kollegen Jawad el Bolani in Ankara. Der Fernsehsender CNN Türk meldete, der irakische Innenminister habe sich aber geweigert, der türkischen Armee zu erlauben, PKK-Kämpfer nach einem Angriff in der Türkei ohne vorherige Rücksprache mit Bagdad bis auf irakisches Territorium zu verfolgen. Das würde der Souveränität des Iraks zuwiderlaufen, sagte Bolani.
PKK-Rebellen von Kurden unterstützt
Die Führung in Ankara
geht davon aus, dass tausende PKK-Rebellen im Norden des Irak von den
dortigen Kurden unterstützt und untergebracht werden. Demnach nutzt die
kurdische Untergrundorganisation den Nordwesten des Irak, um Angriffe in der
Türkei zu planen. Die PKK wird von der Türkei, den USA und der Europäischen
Union als terroristische Vereinigung eingestuft. Kurden leben in der Türkei,
im Irak, im Iran und in Syrien.
Laut der getroffenen Vereinbarung sollen PKK-Kommandanten künftig entweder an die Türkei ausgeliefert oder im Irak vor Gericht gestellt werden. Auch soll die finanzielle oder logistische Unterstützung für die PKK im Irak unter Strafe gestellt werden. Ein Sicherheitskomitee beider Staaten soll sich alle sechs Monate zu einer Lagebesprechung treffen.