Nach Ausrufung des Ausnahmezustand wurden 33 Polizisten bei Auschreitugnen verletzt. Acht Demonstranten wurden getötet.
Bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Oppositionsanhängern und Sicherheitskräften in Armenien sind am Samstag acht Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte die Polizei am Sonntag in Eriwan mit. Zunächst war unklar, ob es sich bei den Opfern um Demonstranten oder Sicherheitskräfte handelt. Den Angaben zufolge wurden 33 Polizisten verletzt. Zu der Zahl verletzter Demonstranten machte die Polizei keine Angaben.
Protest gegen Wahl
Aus Protest gegen das Ergebnis der
Präsidentschaftswahl vom 19. Februar waren Oppositionsanhänger in Eriwan am
Samstag erneut auf die Straße gegangen und hatten sich mit
Sicherheitskräften heftige Kämpfe geliefert. Der scheidende Präsident Robert
Kotscharian verhängte daraufhin den Ausnahmezustand. Oppositionsführer Lewon
Ter-Petrossian wurde von den Behörden unter Hausarrest gestellt.
Unregelmäßigkeiten bei Wahl?
Ter-Petrossian war bei der
Präsidentschaftswahl dem Wunschnachfolger Kotscharians, Sersch Sarkissian,
bereits in der ersten Wahlrunde unterlegen. Die Opposition spricht von
Unregelmäßigkeiten bei der Wahl. Wahlbeobachter der OSZE erklärten jedoch,
der Urnengang in dem ehemaligen Sowjetstaat habe internationalen Standards
weitgehend entsprochen.