Die Opec-Länder liebäugeln mit dem Wechsel zu einer anderen Währung. Nun machen sich Irans Ahmadinejad und Venezuelas Chavez über den Dollar lustig.
Präsident Mahmud Ahmadinejad, wie er sich am wohlsten fühlt. "Sie kriegen unser Öl, und sie geben uns dafür ein wertloses Stück Papier", sagte er bei der Opec-Konferenz im saudi-arabischen Riad. Seitdem der Iran und Venezuela die anderen Opec-Staaten drängen, die Abrechnung von Öl in der US-Währung zu beenden und auf den Euro umzusteigen, scheint die Jagdsaison auf den Dollar eröffnet.
Allerdings sind die beiden antiamerikanischen Staaten bei den anderen Opec-Staaten bislang ohne Erfolg geblieben.
Wie Pech und Schwefel
Am Montag empfing Ahmadinejad den
venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez in der Hauptstadt Teheran. Die
beiden versicherten einander ihrer immerwährenden gegenseitigen
Unterstützung im Kampf gegen die USA.
Man wolle die Rechte der unterdrückten Nationen verteidigen, sagte Ahmadinejad nach dem Treffen. Chavez sah sogar schon das Ende der USA heraufdräuen: die US-Währung verliere an Wert, "das Reich des Dollars bricht zusammen", meinte er bei seinem Iran-Besuch. "Natürlich wird durch den Zusammenaburch des Dollar-Reichs auch Amerikas Reich zusammenbrechen", erklärte er.
Euro als Zukunftswährung
Der Iran hat sich nach offiziellen
Angaben in seinem Ölgeschäft praktisch schon völlig vom Dollar gelöst. Auf
dem makroökonomischen Niveau werden fast alle iranischen Rohölexporte in
anderen Währungen als dem Dollar bezahlt. Weniger als 20 Prozent der Exporte
werden in japanischen Yen bezahlt und der Großteil in Euro abgerechnet.
Seit fast zwei Jahren hat der zweitgrößte Ölproduzent der OPEC die Bindung seines Ölexports an die US-Währung schrittweise aufgegeben.