Aufgabe

Arnie hört als Gouverneur auf

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Kalifornien-Gouverneur Arnold Schwarzenegger will seine Politkarriere nach dem Ende seiner Amtszeit im Jänner 2011 beenden.

Erstmals sagte Arnold Schwarzengger klar: „Ich habe mir nie die Etikette eines Politiker umgehängt – deshalb trete ich für kein weiteres Politamt mehr an.“ Wegen der Begrenzung der Amtszeiten muss er sein Gouverneursbüro im Jänner 2011 räumen. Zuletzt wurde spekuliert, ob er für einen Senatsposten kandidiert. Als US-Präsident darf Arnie nicht antreten, da er im Ausland geboren ist. Petitionen zur Verfassungsänderung versandeten.

Die Aufgabe seiner Politlaufbahn kommt nicht ganz freiwillig: Arnies Beliebtheit sackte auf 27 Prozent („Field“-Umfrage) ab, womit der Ex-Hollywoodstar unpopulärer als selbst Ex-Präsident George Bush zum Ende seiner Amtszeit ist. Der Grund: Um die Staatspleite Kaliforniens abzuwehren, feuerte der „Governator“ Beamte und Lehrer, kürzte die Sozialhilfe für Alte und Arme. Er musste Häftlinge freilassen, Infrastrukturprojekte einfrieren.

Prompt platzte nach seiner Rückkehr vom umjubelten Besuch bei US-Truppen im Irak zur Imagepolitur (und Abstechern nach Graz und Mailand) die nächste Bombe: Wieder klafft im Etat ein Loch von 22 Milliarden Dollar, neue tiefe Schnitte ins Sozialnetz drohen.

In den Ruinen der Arnie-Ära heizt sich der Kampf um die Nachfolge auf: Chancen hat eine weitere „bunte Kandidatin“, die Gründerin des Internet-Flohmarktes Ebay, Meg Whitman. Ihre „Managerqualitäten“ sollen endlich eine Sanierung des Pleitestaates herbeiführen, verspricht sie.

Arnie kämpft im Finale noch verzweifelt um sein Vermächtnis: „Ich werde die Probleme lösen”, sagte er unverdrossen. Und danach? Wegen der Erfolge als Ökovorreiter könnte er als Klimaguru um die Welt jetten. Oder wieder Hollywoodfilme drehen.

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