Premier erteilt Absage

Australien: Tod der Queen entfacht Debatte über Abschaffung der Monarchie

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Bereits einen Tag nach dem Tod von Queen Elizabeth II. ist in Australien der Ruf nach einem gewählten Staatsoberhaupt laut geworden.  

Australien müsse nun vorwärtsgehen, twitterte der Chef der australischen Grünen, Adam Brandt. Es brauche einen Vertrag mit den australischen Indigenen, und das Land müsse eine Republik werden, forderte er. Premierminister Anthony Albanese erteilte einer Debatte um die Abschaffung der Monarchie aber eine Absage. Es sei der falsche Moment dafür.

Australien sei während der Regentschaft der Queen eine "reife und unabhängige" Nation geworden, erklärte das Australian Republican Movement. Es sei unwahrscheinlich, dass das Land jemals einen ebenso angesehenen und bewunderten Monarchen erleben werde.

Albanese rief zur Zurückhaltung auf - obwohl er seit langem als Republikaner bekannt ist. "Heute ist kein Tag für Politik", sagte er dem australischen Radio. Vielmehr solle man die Verdienste Elizabeths II. als australisches Staatsoberhaupt würdigen. Der Regierungschef erwies der verstorbenen Königin Freitagfrüh (Ortszeit) in einer Videobotschaft die Ehre.

Am Abend sollte die berühmte Oper von Sydney zu Ehren der Queen speziell beleuchtet werden. In der Kathedrale St Andrew der australischen Metropole wurden Kondolenzbücher aufgelegt. 

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