Unterstützung auch für Familien und Schulen

Biden: 1,9 Billionen Dollar Rettungsprogramm für Frauen

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Mehr Geld für Familien und Schulen in den USA vorgesehen.

Sie gelten als besonders betroffen von der Corona-Pandemie in den USA und sollen nun verstärkt Aufmerksamkeit erhalten: Der künftige US-Präsident Joe Biden nimmt in seinem gigantischen Rettungsprogramm vor allem die Frauen des Landes in den Blick. Sie sind es, die nicht nur besonders hart von Jobverlusten betroffen sind, sondern zugleich auch die fehlende Betreuung durch Kindergärten und Schulen auffangen.

Die Organisation The National Women's Law Center hat vorgerechnet, dass so gut wie alle der 140.000 Jobs, die im Dezember in den USA verloren gingen, Frauen innehatten. So gingen auf der Frauenseite 156.000 Arbeitsplätze verloren, auf der Männerseite stand ein Plus von 16.000 Jobs. Die Organisation setzt sich für die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen ein.

Frauen trifft Corona-Krise besonders hart

Ohnehin arbeiten Frauen überwiegend in den Branchen, die im Laufe des Corona-Krisenjahres besonders hart von den Folgen der Pandemie und dem Lockdown in den USA betroffen sind: Hotelgewerbe, Gastronomie, Tourismus. Hinzu kommt die Kinderbetreuung - denn Schulen und Einrichtungen für Kleinkinder sind geschlossen, teils seit mittlerweile fast einem Jahr.

Biden will nun ein insgesamt 1,9 Billionen Dollar schweres neues Rettungsprogramm auflegen und damit die USA und insbesondere die Frauen des Landes aus der Corona-Krise führen. Die Pläne umfassen zum Beispiel einen "bezahlbaren" Zugang zu Kindertagesstätten, so dass Eltern und vor allem Frauen an ihren Arbeitsplatz zurückkehren könnten, sagte Biden bei der Pressekonferenz.

Bürger bekommen 1.400-Dollar-Schecks

Neue Schecks für Millionen Bürger von jeweils 1.400 Dollar sind in dem Paket vorgesehen. Damit sollen die Direktzahlungen auf insgesamt 2.000 Dollar aufgestockt werden. Geplant sind auch neue Arbeitslosenhilfen. Schließlich sieht der Plan zusätzliche Mittel für Krippen und Kindergärten vor, damit diese "unter sicheren Bedingungen öffnen" könnten und finanziell erschwinglich für die Familien werden.

Viele Frauen hat die eingeschränkte Betreuung in den USA während der Corona-Pandemie aus dem Job katapultiert, andere vertagten schlicht ihr Vorhaben, sich einen neuen Job zu suchen. Laut The National Women's Law Center waren im Dezember fast 2,1 Millionen weniger Frauen erwerbstätig als im Februar, bevor die Corona-Krise die USA erfasste.

170 Milliarden Dollar für US-Schulen

Bidens neue Regierung will den Kongress zudem dazu aufrufen, Steuererleichterungen bei den Kosten für die Kinderbetreuung um ein Jahr zu verlängern. Eine Erstattung von bis zu 50 Prozent der Kosten ist dann möglich - je nach Jahresverdienst der Familien.

Der Plan sieht nicht zuletzt 170 Milliarden Dollar an Hilfen für die Schulen der USA vor, damit diese unter sicheren Bedingungen wieder öffnen können. Ziel sind kleinere Klassen, mehr Personal und ausreichend Hygienematerial.

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