Algerien kommt nicht zur Ruhe. Nach dem blutigen Anschlag am Dienstag explodierten jetzt südöstlich von Algier zwei Autobomben.
Einen Tag nach dem schweren Selbstmordanschlag auf eine Polizeischule (mehr dazu hier) mit mindestens 43 Toten im Osten Algeriens sind bei erneuten Anschlägen elf Menschen getötet und 31 weitere verletzt worden. Bei den elf Todesopfern der Taten in Bouira 120 Kilometer südöstlich von Algier handelt es sich um Zivilisten. Ein Attentat richtete sich demnach gegen einen Reisebus, der in der Nähe eines Hotels im Stadtzentrum geparkt war. Ein zweiter Sprengsatz detonierte dem Bericht zufolge in der Nähe des Armeehauptquartiers von Bouira. Das Stadtzentrum wurde Augenzeugen zufolge nach den Anschlägen abgeriegelt.
Einer der beiden Attentäter hatte es auf ein Hotel abgesehen. Im letzten Augenblick habe er sein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug gegen einen Bus gelenkt. Dabei riss er 11 Menschen mit in den Tod, 27 weitere wurden verletzt. Am Hotel zerbarsten Fensterscheiben.
Kurz zuvor waren bei einem Anschlag auf die Militärverwaltung in Bouira 14 Soldaten verletzt worden. Nach Angaben des Staatsfunks sprengte sich ein Selbstmordattentäter gegen 6.00 Uhr vor dem Gebäude in die Luft. An dem Gebäude entstand starker Sachschaden.
Die Regierung in Algier erklärte, sie werde "den Terrorismus bis zu seiner Eliminierung mit fester Entschlossenheit bekämpfen" und gleichzeitig "nicht vom Pfad der nationalen Aussöhnung abweichen". Die EU verurteilte die neuen Terroranschläge bekräftigte ihre Unterstützung für die algerischen Behörden "in deren Kampf gegen den blinden und ungezügelten Terrorismus."