Der Präsident forderte den Kongress auf, das Verbot von Bohrungen aufzuheben. Experten sind skeptisch.
Angesichts der Ölpreisexplosion hat US-Präsident George W. Bush am Mittwoch den Kongress abermals aufgefordert, das Verbot von Bohrungen vor der Küste aufzuheben. Jeder zusätzliche Dollar, den US-Familien für Benzin zahlen müssten, "ist ein Dollar weniger für Essen, Miete und Hypotheken", sagte er. Bush hatte bereits vor zwei Wochen das Fördermoratorium aufgehoben. Ein vom Kongress verabschiedetes gesetzliches Verbot besteht aber weiter. Die demokratische Mehrheit weigert sich bisher, das Verbot aufzuheben.
Nach Einschätzung von Energiefachleuten würde die Ausweitung der Ölproduktion vor den Küsten Jahre dauern und sich frühestens in einem Jahrzehnt auf die Ölpreise auswirken. Die Demokraten und Präsidentschaftsbewerber Barack Obama teilen diese Sicht. Stattdessen sollten Ölgesellschaften ihrer Meinung nach bereits bestehende Fördermöglichkeiten auf Land und in einigen Gewässern besser nutzen.