Der erkrankte kubanische Staatschef Fidel Castro kämpft nach den Worten des venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez um sein Leben.
Chavez sprach vor wenigen Tagen fast eine halbe Stunde lang mit Castro. Chavez verglich Castros Bemühungen um eine Genesung am Freitag mit dessen Kampf gegen die Regierung als Guerillakämpfer in den 50er Jahren: "Castro ist wieder in der Sierra Maestra und kämpft um sein Leben", sagte Chavez nach einem Gipfel der südamerikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Mercosur) in Rio de Janeiro.
Notoperation Ende Juli
Ende Juli hatte Castro mitgeteilt, dass er
sich einer Notoperation am Darm habe unterziehen müssen. Offiziell wurde
seither wenig über seinen Gesundheitszustand bekannt. Spekulationen über
eine Krebserkrankung wiesen Regierungsbeamte jedoch zurück. Seine
Amtsgeschäfte übertrug Fidel Castro seinem Bruder, Verteidigungsminister
Raul Castro.
Späte Botschaft via TV
Erst ein Monat nach der Einlieferung
hatte sich damals der kubanische Staatschef Fidel Castro in einer
Videobotschaft erstmals wieder im kubanischen Staatsfernsehen gezeigt.
Castro wandte sich in dem Video direkt an sein Volk: "Jetzt, wo unsere
Feinde mich voreilig totgeweiht oder für tot erklärt haben, bin ich
glücklich, unseren Landsmännern und Freunden in der Welt diesen kurzen Film
zu schicken."
Castro las aus aktuellen Zeitungen
Castro las in dem etwa fünf
Minuten langen Film mit lauter Stimme Titel örtlicher Zeitungen vor. Castro,
der einen Trainingsanzug mit seinem Namen trug, sagte, so könne niemand
bezweifeln, dass die Aufnahmen aktuell seien. Castro sagte weiter, er habe
an vielen wichtigen Entscheidungen von Partei und Regierung der letzten Zeit
mitgewirkt.
Gerüchte um Krebs-Erkrankung
Das US-Nachrichtenmagazin "Time"
hatte davor berichtet, Castro habe Krebs im Endstadium.