Gabriele Pauli hat angekündigt eine eigene Partei gründen zu wollen. Deshalb stimmten 17 von 20 Abgeordneten der Freien Wähler Bayerns für einen Ausschluss des prominenten Neuzugangs.
Die Freien Wähler in Bayern haben einen ihrer prominentesten Neuzugänge, Gabriele Pauli, aus ihrer Landtagsfraktion ausgeschlossen. Das teilte Fraktionschef Hubert Aiwanger nach einer Fraktionssitzung am Dienstag in München mit. 17 von 20 Abgeordneten stimmten für den Ausschluss von Pauli. Die Freien Wähler zogen damit die Konsequenzen aus ihrer Ankündigung, eine eigene Partei zu gründen. Der Rauswurf hatte sich bereits abgezeichnet, nachdem sich die Fronten zwischen Pauli und der Fraktionsspitze in den vergangenen Tagen immer weiter verhärtet hatten.
Pauli und die Freien Wähler gehen damit nach nur einem Jahr wieder getrennte Wege. Die Politikerin hatte früher der CSU angehört. Sie hatte 2007 maßgeblich zum Sturz des ehemaligen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber beigetragen. Im Juni 2008 war sie bei den Freien Wählern eingetreten.
Unmittelbar nach der Europawahl am 7. Juni, bei der sie FW-Spitzenkandidatin war, hatte Pauli angekündigt, im Alleingang eine eigene Partei zu gründen und damit bei der Bundestagswahl im September anzutreten. Der Bundesvorsitzende der Freien Wähler, Armin Grein war von diesem Vorstoß ebenfalls völlig überrascht worden. Er hatte zuletzt vergeblich versucht, Pauli noch von ihrem Vorhaben abzubringen. "Ich ziehe nicht zurück", sagte sie kurz vor der Fraktionssitzung.