Studien beenden

Chinas Regierungschef will Gnade für Schuhwerfer

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Wen Jibao war bei einer Rede in Camebridge von einem deutschen Studenten attackiert worden. Jibao hofft, dass der junge Mann nicht bestraft wird.

Chinas Regierungschef Wen Jiabao hat um Gnade für den deutschen Studenten gebeten, der ihn bei einer Rede an der britischen Universität von Cambridge mit einem Schuh beworfen hatte. "Ausbildung ist die beste Hilfe für einen jungen Studenten", ließ der Ministerpräsident übermitteln. "Es ist zu hoffen, dass die Universität dem Studenten die Gelegenheit gibt, seine Studien fortzusetzen." Er zitierte ein chinesisches Sprichwort, wonach es wertvoller als Gold sei, wenn ein junger Mensch sich wandle, um einen Fehler wiedergutzumachen. Er hoffe, dass der 27-jährige Deutsche "seinen Fehler einsieht und versucht, das wirkliche und sich entwickelnde China zu sehen".

Zwischenrufe und Schuhwurf
Aus Protest gegen die chinesische Menschenrechtspolitik hatte der Student die Rede mit Zwischenrufen gestört und einen Schuh in Richtung von Wen Jiabao auf die Bühne geworfen. "Wie kann sich die Universität für diesen Diktator prostituieren. Wie könnt Ihr den Lügen zuhören, die er erzählt. Steht auf und protestiert", hatte der Mann gerufen. Die Tat erinnerte an eine ähnliche Attacke auf den früheren US-Präsidenten George W. Bush in Bagdad. Der deutsche Pathologiestudent muss an diesem Dienstag zu einer Anhörung vor einem Gericht in Cambridge erscheinen. Ihm wird Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen.

Nach Angaben des Außenministeriums hat die Traditionsuniversität einen Brief des Studenten mit einer Entschuldigung für die Störung übermittelt. Chinas Botschafter in London, Fu Ying, wurde mit den Worten zitiert, dass von den Worten und Taten des Studenten zu erkennen sei, "dass es ihm an Wissen über China mangelt". Der Schuhwurf sei auf energischen Widerstand nicht nur des Publikums im Saal, sondern auch des gesamten chinesischen Volkes gestoßen. Die Universitätsführung habe sofort Position bezogen und sich ebenfalls formell entschuldigt, hob der Botschafter hervor.

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