Treffen

Chinesischer Präsident besucht Indien

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Der chinesische Präsident Hu Jintao ist zu einem Staatsbesuch in Indien eingetroffen.

Hu wurde am Montag vom indischen Außenminister Pranab Mukherjee in Neu Delhi begrüßt. Es ist der erste Besuch eines chinesischen Präsidenten in Indien seit zehn Jahren. Nach einem feierlichen Empfang im Präsidentenpalast kommt Hu am Dienstag mit dem indischen Premierminister Manmohan Singh und mit Indiens Staatsoberhaupt A.P.J. Abdul Kalam zusammen. In den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Welt leben rund 2,5 Milliarden Menschen oder 40 Prozent der Weltbevölkerung.

In Indien protestierten Exil-Tibeter anlässlich des Besuchs gegen die " chinesische Besatzung von Tibet". Im nordindischen Dharamsala, dem Sitz des Dalai Lama und der tibetischen Exilregierung, begannen Tibeter mit Hungerstreiks. In Neu Delhi demonstrierten rund 1000 Tibeter friedlich. Der Besuch Hus findet unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.

Beziehungen der Länder verbessern
Der viertägige Staatsbesuch soll unter anderem dazu dienen, die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden asiatischen Länder weiter zu verbessern. Hu will am Donnerstag die westindische Finanzmetropole Bombay besuchen. Der Handel zwischen den Nachbarn wird in diesem Jahr erstmals die 20-Milliarden-Dollar-Marke (15,6 Mrd Euro) überschreiten. Im Jahr 2000 umfasste das Handelsvolumen noch knapp drei Milliarden Dollar. Die globale Bedeutung Chinas und Indiens hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Pakistan als Streitpunkt
Grenzstreitigkeiten nach einem Krieg im Jahr 1962 belasten das Verhältnis zwischen den Nachbarstaaten, das sich in den vergangenen Jahren dennoch zusehends entspannte. Kritisch sieht Indien die Freundschaft Chinas zum indischen Erzrivalen Pakistan. Nach seiner Visite in Indien will der chinesische Präsident vom 23. bis 26. November Pakistan besuchen. Dabei wird er voraussichtlich auch mit dem pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf sprechen.

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