Vor 75 Jahren

Deutschland erinnert an Machtübernahme Hitlers

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Am 30. Jänner 1933 hat die "deutsche Katastrophe" ihren Anfang genommen.

Der 75. Jahrestag der Machtergreifung Adolf Hitlers an diesem Mittwoch ist in Deutschland als Mahnung gewürdigt worden. Der 30. Jänner 1933 sei eine Erinnerung daran, dass die Demokratie verteidigt werden müsse. Die Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, betonte in einer Erklärung: "Uns allen muss bewusst sein, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist. Sondern dass jeder Einzelne sie jeden Tag aufs Neue erobern und mit Leben erfüllen muss."

Knobloch: "Anti-demokratischen Tendenzen die Stirn bieten"
Die Umwandlung der Demokratie in eine Diktatur hätte damals verhindert werden können, unterstrich Knobloch. "Deshalb muss uns der 30. Januar eine ständige Mahnung sein, den Anfängen zu wehren und anti-demokratischen Tendenzen aktiv die Stirn zu bieten." Knobloch forderte, angesichts der zunehmenden zeitlichen Distanz zu den Ereignissen die Erinnerung daran wach zu halten.

Millionen Opfer der Vernichtungspolitik
Die Sozialdemokraten erinnerten an die Millionen Opfer der Vernichtungspolitik. SPD-Parteichef Kurt Beck unterstrich: "Wir bleiben wachsam gegenüber allen Feinden der Demokratie, gegenüber allen Formen von Rassismus, Menschenverachtung und Kriegstreiberei."

Am 30. Jänner nahm "deutsche Katastrophe" ihren Anfang
Mit dem Tag der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten am 30. Jänner 1933 habe die "deutsche Katastrophe" ihren Anfang genommen. Mit diesem Tag habe der Weg begonnen, der zum Holocaust und zum Zweiten Weltkrieg führte. Dieser Weg habe Millionen Opfer gefordert und Not und Elend über viele Völker gebracht.

SPD: Erinnerung an den Widerstand
Der SPD-Vorsitzende erinnerte an den Widerstand der Sozialdemokraten gegen die Nationalsozialisten. Zusammen mit den Gewerkschaften hätten diese gegen die Übertragung der Macht auf die Nationalsozialisten gekämpft, während konservative Parteien maßgeblich an der Ernennung Hitlers zum Reichkanzler beteiligt gewesen seien.

FDP-Westerwelle: "Freiheit und Rechtsstaat gegen Anfeindung schützen"
FDP-Parteichef Guido Westerwelle sprach von einer Mahnung, "Freiheit und Rechtsstaat gegen jede Anfeindung und Aushöhlung zu schützen und als hohes Gut der Deutschen zu bewahren". Die größten Verbrechen der Menschheits-Geschichte verpflichteten jede neue Generation, wachsam und standhaft für Demokratie und Rechtsstaat einzutreten: "Es bleibt die Aufgabe aller Bürger, durch ihr eigenes Engagement unsere Demokratie zu stärken."

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