Deutschland-Wahl

Habeck warnt vor "sehr starkem AfD-Ergebnis"

Der grüne Kanzlerkandidat erwartet sich ein "sehr starkes Ergebnis" der AfD bei der Bundestagswahl am Sonntag: Robert Habeck (55, Die Grünen) macht dafür auch die Medien mitverantwortlich, die bei einer "Normalisierung" der Partei von Alice Weidel mitgeholfen hätten. 

"Nicht nur wegen der drei Morde oder drei Anschläge, die wir in Deutschland erlebt haben" würde die AfD nun bei der Wahl am Sonntag deutlich stärker werden, meint Robert Habeck in dem aktuellen Web-Gespräch. Die Rechtspartei sei auch "in diesem Wahlkampf ein Stück weit normalisiert" worden.

Verantwortlich für diese Normalisierung sei einerseits die CDU/CSU, die mit AfD und FDP gemeinsam im Bundestag für eine schärfere Migrationspolitik gestimmt hat. Dazu machte Habeck aber auch den Medien Vorwürfe, auch dem Öffentlich Rechtlichen Rundfunk: Denn „normalisiert" worden sei die AfD auch „durch die Einbeziehung in die Wahlkampfarenen, durch die Art, wie diese Wahlkampfarenen dann gemacht wurden." Den TV-Sendern blieb allerdings gar nichts anderes übrig, als auch Alice Weidel zu den Diskussionen einzuladen: Demokratiepolitisch wäre es sicher nicht korrekt gewesen, eine im Bundestag vertretene Partei von den TV-Debatten auszuschließen.

Gründe für AfD-Zuwachs

Und Robert Habeck nannte laut Welt noch weitere Gründe für den erwarteten Zuwachs der AfD: "Das Gefühl, benachteiligt zu werden, ist ausgeprägt und ist stark. Also müssen wir mehr für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse tun." Sicherlich gebe es auch „eine Erfahrung von autoritaristischen Grundwerten, die noch nicht wirklich weg ist".

An einem schlechteren Abschneiden der Grünen wären laut Habeck dann auch Wladimir Putin und Elon Musk mitschuld, meinte der Kanzlerkandidat in "Europe Calling": „Dass der Wahlkampf beeinflusst wurde, dass es russische Beeinflussung gab oder auch vielleicht sogar amerikanische Beeinflussung gab, ist absolut sicher."

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