Knallhart-Ansage

Erste Politikerin fordert Handy-Verbot in Schulen

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''Ein Kindergartenkind braucht kein Smartphone. Auch für die Grundschule denke ich, dass wir ein generelles Handynutzungsverbot ins Auge fassen sollten'', so Politikerin Karin Prien (58).

Da viele Kinder Probleme beim Lesen hätten, fordert Karin Prien CDU-Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein im "Bild"-Interview, ein Handy-Verbot an Kitas und an Grundschulen. Auch Erwachsene würden "zu viel am Handy und Tablett" sitzen und das "färbt auf die Jüngsten ab", so Prien. Bildung beginne in ganz frühen Jahren zu Hause. "Die Eltern müssen mit den Kindern sprechen, mit ihnen spielen und am besten jeden Abend zehn Minuten vorlesen. Ich bin ein großer Fan von Märchen. Irgendwann kommt die Kita dazu. Auch dort muss mehr gelesen werden. Dann kommen die Kinder besser in der Schule an", schlägt sie vor. 

Knallhart-Ansage: Handy-Verbot in Schulen

"In der Kita haben Smartphones nichts zu suchen. Wenn es nach mir ginge, müssten sie dort ganz draußen bleiben. Ein Kindergartenkind braucht kein Smartphone. Auch für die Grundschule denke ich, dass wir ein generelles Handynutzungsverbot ins Auge fassen sollten", fordert Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien im "Bild"-Interview. "Kürzlich erzählte jemand, er habe ein Kind in einer Gruppe gehabt, das nicht wusste, wie man hüpft. Das kommt, wenn Kinder zu wenig draußen sind. Kinderturnen, Fahrradfahren, Spielplatz. All das ist weniger geworden", so Prien.

Die UNESCO warnte in ihrem "2023 Global Education Monitor" vor übermäßiger Nutzung von Handys in Schulen. Man solle gegen Störungen durch Smartphones im Unterricht vorgehen, um so das Lernen zu verbessern und Kinder vor Cybermobbing zu schützen, so die Empfehlung der UNO-Organisation.

Aus dem österreichischen Bildungsministerium hieß es zuletzt, dass in Österreich kein Handy-Verbot geplant sei. Vielmehr sehe man in der Digitalisierung eine Chance.

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