Harte Kritik

EU-Topjobs - Orban kritisiert "Soros-Mann" Timmermans

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Für Orban reiche die Unterstützung Timmermans für den ungarischstämmigen US-Börsenmilliardär George Soros aus, ihn nicht zum Kommissionspräsidenten zu wählen. 

Brüssel. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat scharfe Kritik am sozialdemokratischen EU-Vizekommissionspräsidenten Frans Timmermans geäußert. Er sei ein "Soros-Mann" und höre nicht auf Meinungen, die nicht seiner eigenen Ideologie entsprächen. Auch die Länder der Visegrád-Gruppe kritisierten Timmermans. Sie stimmten sich vor den Verhandlungen am Dienstag in Brüssel ab.
 
Für Orban reiche die Unterstützung Timmermans für den ungarischstämmigen US-Börsenmilliardär George Soros aus, ihn nicht zum Kommissionspräsidenten zu wählen. Weitere Gründe gegen den Niederländer sind dessen Einstellung gegen "andere Sichtweisen und Meinungen, die nicht seinen eigenen Ideologien entsprechen", zitierte die ungarische Nachrichtenagentur MTI Orban am Montagabend. Hinter der Meinung Orbans, Timmermans könne niemals Kommissionspräsident werden, stehen weitere Länder wie die der Visegrád-Gruppe (Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn).
 
Vor dem EU-Gipfel stimmten sich die Länder der Visegrád-Gruppe über die Besetzung der EU-Spitzenpositionen ab, wie die polnische und die tschechische Nachrichtenagentur PAP und CTK berichteten. Was bei den Beratungen herausgekommen ist, wurde vorerst nicht bekannt.
 
Derzeit ringen in Brüssel die 28-Staats- und Regierungschefs um das neue Spitzenpersonal der Europäischen Union. Neben dem EU-Kommissionspräsidenten sind das auch die Posten des EU-Parlamentspräsidenten, des EU-Außenbeauftragten, des EU-Ratspräsidenten und des Vorsitzenden der Europäischen Zentralbank (EZB) zu vergeben.
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