Die französischen Journalisten sollen unerlaubt Rebellen gefilmt haben. Ihnen wird Kollaboration mit den Aufständischen vorgeworfen.
Zwei französischen Journalisten droht im Niger nach Angaben ihres Anwalts die Todesstrafe, weil sie mit Rebellen im uranreichen Norden des Landes zusammengearbeitet haben sollen. Thomas Dandois und Pierre Creisson wird vorgeworfen, gegen ihre Akkreditierungsbestimmungen verstoßen zu haben. Die beiden hätten die Genehmigung gehabt, in der Stadt Maradi im Süden des Landes einen Film über die Vogelgrippe zu drehen. Stattdessen seien sie in den Norden Nigers gefahren, um dort Rebellen in der Sahara zu filmen, hieß es. Darauf stehe die Todesstrafe, sagte der Anwalt der Journalisten, die im Auftrag des deutsch-französischen Kultursender "arte" in dem afrikanischen Staat arbeiteten.
Ausländische Journalisten dürfen nicht in den Norden
Seit
August befindet sich der Norden Nigers wegen der Kämpfe zwischen
Sicherheitskräften und Rebellen im Alarmzustand. Ausländische Journalisten
dürfen nicht mehr in die Region reisen. Mindestens 49 Mitglieder der
Regierungstruppen sind ums Leben gekommen, seitdem die Rebellen im Februar
ihren Aufstand gestartet hatten.
Tuareg kämpfen für Autonomie und Rohstoffe
Die Bewegung
der Nigerer für Gerechtigkeit (MNJ), die von Tuareg-Nomaden dominiert wird,
kämpft nach eigenen Angaben für mehr Autonomie und einen verstärkten Zugang
zu den Rohstoffen der Region. Die Regierung bezeichnet sie dagegen als
Banditen und Schmuggler.