Auch der Verkauf von Eizellen soll weiter illegal bleiben, mit dem Verbot soll eine Kommerzialisierung des Körpers verboten werden.
In Frankreich soll der Einsatz von Leihmüttern und bezahlten Eizellen-Spenden weiterhin verboten bleiben. "Die psychologischen Folgen für Kinder von Leihmüttern sind noch nicht ausreichend untersucht", sagte der Parlamentsabgeordnete Jean-Sébastien Vialatte der Zeitung "Le Figaro" (Dienstag). Die Frage der Leihmutterschaft war in den vergangenen Monaten in Frankreich heftig diskutiert worden.
Familienministerin will Kinder der eigenen Tochter austragen
Familienministerin
Nadine Morano hatte erklärt, dass sie gern bereit sei, das Kind ihrer
Tochter auszutragen. "Das würde an Inzest grenzen. Es wäre eine zu große
Belastung für das Kind, wenn seine Großmutter zugleich seine Mutter wäre",
betonte Vialatte, der am Dienstag einen entsprechenden Bericht einer
Parlamentskommission vorstellte.
Keine Kommerzialisierung des menschlichen Körpers
Obwohl in
Frankreich ein Mangel an Eizellen herrsche, sollen Spenderinnen weiterhin
nicht bezahlt werden. "Es besteht die Gefahr einer Kommerzialisierung des
menschlichen Körpers", heißt es in dem Bericht. Eine Entschädigung der
Spenderinnen würde zur Ausnutzung von Frauen in finanziellen Schwierigkeiten
führen. Die Autoren verweisen auf Spanien, wo die Spende von Eizellen
bezahlt wird. Dort spendeten zahlreiche Frauen aus Osteuropa, weil sie auf
das Geld angewiesen seien. Frankreich will im kommenden Jahr das
Bioethik-Gesetz überarbeiten, das unter anderem Gen- und Embryoforschung
sowie Fortpflanzungsmedizin regelt.